BLSV direkt startet ins neue Jahr

Ein Artikel aus Bayernsport Nr. 8 – blsv

Die Auftaktveranstaltung „BLSVdirekt“ in 2019 mit (von links) MdL Walter Taubeneder, BLSV-Präsident Jörg Ammon, Landrat Franz Meyer, Stadträtin Christa Tausch, Gerlinde Kaupa (Vorsitzende BLSV-Sportkreis Passau), MdL Dr. Gerhard Waschler, Tobias Hofbauer (stv. Vorsitzender BLSV-Sportkreis Passau)und Walter Knoller (stv. Vorsitzender BLSV-Sportbezirk Niederbayern) zeigte auf, wie sich der BLSV aufstellt, um den Sportvereinen vor Ort Hilfestellung zu geben. FOTO: THERESIA WILDFEUER

Niederbayern Die Auftaktveranstaltung 2019 der Informationsreihe in Passau hat gezeigt, wie sich der Bayerische Landes-Sportverband für die Zukunft aufstellt.

Sportvereine wollen ihre Mitglieder fördern und ihnen ein vielfältiges Angebot im Breiten- und Leistungssport bieten. Fragen, die sich für die Vereine dabei im Alltag stellen, hat die Auftaktveranstaltung 2019 der Informationsreihe BLSVdirekt beantwortet, die für die Vertreter von Sportvereinen aus den Landkreisen Passau und Rottal-Inn in der Berufsschule 1 in Passau stattfand. Workshops thematisierten Neuerungen in Sachen Digitalisierung, Sportstättenbau, Sportversicherung sowie Steuern und Finanzen.
Die Informationstagung BLSVdirekt wolle Impulse geben und den Austausch fördern, sagte die BLSV-Kreisvorsitzende Gerlinde Kaupa vor rund 100 Zuhörern und Ehrengästen, darunter Landrat Franz Meyer, MdL Walter Taubeneder, MdL Dr. Gerhard Waschler, Walter Knoller (stellvertretender BLSV-Bezirkschef) und Stadträtin Christa Tausch. „Wenn es den BLSV nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, sagte MdL Walter Taubeneder. BLSV-Präsident Jörg Ammon ergänzte: „Sport spricht alle Sprachen, vermittelt Toleranz und Respekt.“ Hinauszugehen zu den Vereinen und über Neuerungen vor Ort zu informieren, sei daher das Ziel der Reihe BLSVdirekt. Ammon zeigte auf, wie sich der BLSV für die Zukunft aufstellt. Er wolle vor allem für Digitalisierung sensibilisieren, sagte Ammon. Diese solle für die Vereine „erlebbar und nutzbar“ werden. Der BLSV habe eine eigene Digitaltochter „ATHLETA“ gegründet, um die Zusammenarbeit mit den Vereinen und die Vereinsverwaltung sowie den Datenschutz zu erleichtern. Die Daten würden in einer sicheren BLSV-Cloud gespeichert, die alle Vorgaben für den Datenschutz und die Datensicherheit
erfülle.

Der BLSV wolle weitere Verbesserungen für die Vereine erreichen, zum Beispiel beim Sportstättenbau. Er trete dafür ein, in den strukturschwachen Regionen die Sport-fördermittel zu steigern und die Vereinspauschale von 29 Cent auf 30 Cent zu erhöhen. Zudem sollten Vereinsmanager den Übungsleitern gleichgestellt werden. Neben den Sportstätten und dem Sportbetrieb mit Trainern und Übungsleitern sei das Vereinsmanagement einer der drei Erfolgsfaktoren. Zudem wolle der BLSV den Service für die Vereine ausbauen. Diese sollen zukünftig über ein eigenes Service-Center alle Auskünfte erhalten, die sie wünschen. Ab 2020 wolle man auch am Samstag erreichbar sein.

Kinder und Jugendliche weiter in sportlicher Bewegung zu halten, auch wenn sie immer mehr Zeit in KiTa, Schule und Hort verbringen, zählte Ammon zu den Herausforderungen. Der BLSV habe ein Programm aufgelegt, das Vereinen aufzeigt, wie sie den Weg in KiTa und Schule finden. Wer im Kinder- und Jugendalter keinen Sport treibt, sei später kaum dafür zu motivieren. Neben dem Breiten- und Vereinssport gehe es dem BLSV darum, Großveranstaltungen nach Bayern zu holen, wie etwa die European Championships 2022.

„Gleich, unkompliziert und schnell“, das gelte zunehmend auch für die Vereinsverwaltung, sagte Christian Weinzierl im Workshop „Digitalisierung“. Der Geschäftsführer der ATHLETA ITService GmbH sieht in der neuen Tochterfirma des BLSV eine Lösung, die helfen solle, Bürokratie und Verwaltung ohne großen Zeitaufwand in den Griff zu bekommen sowie Vorstand, Mitglieder, Übungsleiter und Trainer zu vernetzen. Bis 1. Juli solle eine erste Grundversion einer Vereinssoftware laufen. Am Beispiel eines Studenten, der an seinem Studienort einen geeigneten Sportverein sucht, führte er exemplarisch vor, wie schnell und unkompliziert dieser zukünftig auf der ATHLETA-Plattform beispielsweise ein Probetraining vereinbaren, Mitglied werden und den Mitgliedsbeitrag
entrichten kann.

Über Sportversicherungen informierte Stefan Fäth und über Fördermittel für den Sportstättenbau Raphael Klosa. Jörg Ammon erläuterte das Thema Steuern und Finanzen für Vereine. Darüber hinaus präsentierten Kooperationspartner des BLSV an Ständen ihre Angebote.

Theresia Wildfeuer