Lumosa steigt in die Bundesliga auf

Von Nina Ernst,
22.02.2019 – 00:00 Uhr

Baden-Baden – In Deutschland gebe es erst drei Hersteller, die Stadien in den FußballBundesligen mit LED-Flutlicht ausgerüstet haben, sagt Martin Leidl stolz. Denn sein Unternehmen gehört dazu. Die Sportler des MSV Duisburg spielen seit Kurzem unter dem Licht der Lumosa GmbH, die ihren Deutschland-Sitz in Haueneberstein hat.

Nach den Arenen in München, Wolfsburg und auf Schalke sei die Heimspielstätte des MSV das vierte Stadion in der Bundesrepublik, das mit LED-Licht geflutet werde, erläutert Geschäftsführer Leidl. Am 1. Februar hieß es „Spot an“, zum ersten Mal haben die Duisburger an diesem Tag in der Zweiten Bundesliga zum einen auf dem neu verlegten Rasen und zum anderen unter dem neuen Licht gespielt – und gleich einen Sieg gegen den SV Darmstadt eingefahren. „Unser Licht hat Glück gebracht“, freut sich Leidls Kollege Tim Schneider, ebenfalls Geschäftsführer.

„Der Puls war hoch“, gibt Leidl zu, denn hätte die Heimmannschaft verloren, dann wären sicher erst einmal alle anderen – also vielleicht auch das Flutlichtunternehmen – an der Niederlage schuld gewesen, meint er schmunzelnd. Und Schneider bestätigt, dass die beiden Unternehmer zwar sicher gewesen seien, dass alles funktioniere, aber praktisch sei es dann doch ein langes und spannendes Spiel gewesen. Und das Interview auf dem Rasen vor den rund 11 000 Zuschauern? „Erstaunlicherweise war ich nicht wirklich aufgeregt“, sagt Leidl, vielmehr sei er „wie im Tunnel“ gewesen.

Zuvor habe ein Lumosa-Trupp innerhalb von zwei Wochen die mechanische Umrüstung des Stadionlichts durchgeführt, inklusive Probelauf und finaler Einstellungen, führt Schneider aus, der den kompletten Prozess vor Ort in Duisburg verfolgt hat. 176 neue LED-Leuchten erhellen nun den Platz, 32 die Zuschauerränge. Das Thema LED-Flutlicht „wird mehr und mehr an Bedeutung gewinnen“, ist sich Leidl sicher. Warum? Die Fußballvereine setzten verstärkt auf Lichtshows, die nur mit LED-Technik möglich seien, so Leidl. Statt mit Geräuschen und Sound sollten vermehrt Emotionen durch Lichteffekte erzeugt werden. Schneider fügt an, dass natürlich auch die Stromersparnis eine Rolle spiele. In Duisburg habe man die Lichtstärke von 1 200 auf 1 400 Lux erhöhen können – mit Luft nach oben bis 1 900 Lux – und spare trotzdem 53 Prozent an Energie ein. Wie viel Licht in den Stadien gebraucht werde, sei unter anderem von der Deutschen-FußballLiga (DFL) klar vorgeschrieben.

Auf Lumosa aufmerksam ist der MSV Duisburg laut Leidl durch positive Mundpropaganda von anderen Stadionchefs geworden, und Schneider ist optimistisch: „Mit der Referenz im Rücken geht es weiter.“ Wie es für Schneider privat weitergeht, ist derweil schon gesetzt: Denn nicht nur dem MSV hat das Lumosa-Licht Glück gebracht, der 35-Jährige hat seiner Herzdame nämlich bei der Bundesligapremiere einen Heiratsantrag vor großem Publikum gemacht – und sie hat Ja gesagt.

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